Tipps für den Anfang: Kita
Oft wird im Morgenkreis eine kleine Runde gemacht, in der jeder erzählen kann wie es ihm/ihr geht. Auch hierbei lassen sich die Gebärden super leicht integrieren.
Folgende (Spiel-)Idee: Der Erzieher/die Erzieherin beginnt mit der Frage „Wie geht es dir?“ und richtet diese an ein Kind. Anschließend wird die Frage wiederholt und diesmal von der passenden Gebärde begleitet. Das Kind antwortet dann mit einem Wort, das seine Emotion beschreibt und begleitet auch diese mit der dazugehörigen Gebärde. Wenn noch Unsicherheit bezüglich einiger Wörter sein sollte, liegen die Daumenkinos natürlich immer griffbereit. Dieses Kind fragt dann ein weiteres in Begleitung mit einer Gebärde wie es sich fühlt, woraufhin wieder verbal geantwortet, sowie gebärdet wird. So wird reihum fortgefahren, bis jeder gezeigt hat wie es ihm/ihr geht.Eine Variation wäre zum Beispiel, dass immer nur die Gebärde zu der Emotion gezeigt, sie aber nicht ausgesprochen wird. Die Kinder müssen dann das passende Daumenkino zu der Emotion raussuchen und die Gebärde auch einmal zeigen.
Da Wiederholungen hilfreich sind, um etwas zu lernen und sich dies zu merken, ist auch das Wetter eine schöne Möglichkeit, mit den Kindern zu gebärden. Jeden Tag kann im Morgenkreis zusammen rausgegangen und das Wetter gebärdet werden. Hierfür genügen einfache Vokabeln wie Sonne, Wolken, Regen, Schnee, Wind, warm, kalt.
Auch in den Kita-Alltag lassen sich die Daumenkinos und deren Gebärden leicht integrieren. Wenn die Frühstückspause ansteht, kann hierbei zum Beispiel die Gebärde für Frühstück gezeigt werden oder das Wort „Hunger“ mit einem fragenden Gesichtsausdruck kombiniert werden. Die Kinder können dann in Gebärden antworten „Ja“ oder „Nein“ und während des Frühstückens in Gebärden erzählen, was sie zu Essen dabeihaben. Hierbei lassen sich auch gut die allgemeinen Zeichen für Durst, Essen, Trinken, satt, usw. erlernen.
Im Spielbereich sind die Daumenkinos ebenfalls hilfreich einzusetzen, indem zum Beispiel auf die Frage, was gespielt werden möchte, mit der passenden Gebärde geantwortet wird. Beispiele hierfür sind Ball spielen, Verstecken, Kochen, Backen, im Sand bauen.
Ein schönes und lustiges Spiel, das sich bereits im Kita-Alter gut spielen lässt, ist das Menschen-Memo mit Gebärden. Hierzu benötigt es eine Gruppe von mindestens 8 Kindern. Zwei dieser Kinder gehen kurz vor die Tür, während die anderen Kinder sich in Paaren zusammensuchen. (Bei einer ungeraden Anzahl an Kindern lassen sich auch Dreiergruppen bilden). Jedes Paar überlegt sich dann ein Wort, zu dem es das passende Handzeichen macht. Nun vermischen sich die Kinder wieder und die zwei, die vor der Tür gewartet haben, dürfen wieder reinkommen. Kind 1 beginnt zwei Kinder auszusuchen, die ihr gewähltes Handzeichen still zeigen. Passen sie zusammen, setzt sich das Paar zu Kind 1, welches weiterraten darf. Passen sie nicht zusammen, ist Kind 2 an der Reihe. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Paare richtig zusammengeführt wurden. Es hat das Kind gewonnen, das am meisten richtige Paare gefunden hat.