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talking hands im Interview bei Laute(r) Gedanken talking hands flipbooks

talking hands im Interview bei Laute(r) Gedanken

talking hands im Interview bei Laute(r) Gedanken

Maria Grohmann ist Logopädin, Musiktherapeutin und Autorin von Laute(r) Gedanken. In einem Interview hat sie uns spannende Fragen zu talking hands gestellt. Unsere Antworten dazu findet ihr hier: 
 
Warum gerade talking hands?  
Was macht diesen Begriff so stimmig für euer Projekt?
Gebärdensprache ist eine visuell wahrnehmbare Form von Sprache, die unter anderem über die Gestik vermittelt wird. Die Hände spielen hier eine wichtige Rolle, aus diesem Hintergrund ist auch die Bezeichnung „talking hands = sprechende Hände“ entstanden. Gebärden sind ein wichtiges Kommunikationsmittel, nicht nur für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit, sondern auch für Menschen mit verschiedenen Formen von Kommunikationseinschränkungen.
 
Wem hilft talking hands?
Welche Produkte können wir bei euch erwerben?
talking hands fördert die zwischenmenschliche Kommunikation. Für Kinder mit beispielsweise Down-Syndrom, Autismus, Mutismus sind Gebärden eine gute Möglichkeit, um sich mitteilen zu können. Doch auch Regelkinder profitieren vom Lernen der Gebärden. Denn dies verstärkt nicht nur die Interaktion mit allen Kindern und damit auch aktiv Inklusion, sondern begünstigt den Lautspracherwerb und erleichtert den Zugang zu gesprochener Sprache. Bei talking hands können Daumenkinos für bisher 100 verschiedene Gebärden, ein passender Aufsteller zur Aufbewahrung und auch ein großes Plakat mit Gebärden erworben werden.
Wie entstehen eure Produkte?
Was ist das Besondere an ihnen?
Laura illustriert alle Gebärden per Hand. Dafür werden 20 einzelne Bilder für eine Gebärde gezeichnet, sodass eine fließende Bewegung beim Blättern der Seiten entsteht. Die Produktion der Daumenkinos findet in einer lokalen Druckerei in Hessen statt und wird im Anschluss von uns selbst gepackt. Bei der Herstellung wird besonders darauf geachtet, dass sowohl das Papier, als auch die verwendete Farbe kinderfreundlich ist. Außerdem ist das Format der Daumenkinos für Kinderhände entwickelt und damit einfach zu bedienen.
Zur besseren Orientierung und zum vereinfachten Lernen sind die Gebärden in 13 Kategorien eingeteilt und farblich unterschiedlich gestaltet (z.B. Höflichkeitsformen = lila und Natur = dunkelgrün). 
 
Was kann ich tun, wenn ich Interesse habe und etwas bestellen will? Ist das überhaupt etwas für mich? 
Auf unserer Website können die Daumenkinos ganz einfach bestellt und individuell zusammengestellt werden. Je nachdem in welchem Kontext sie zum Einsatz kommen, kann zum Beispiel ein 50er oder 100er Set für Kitas und Therapien gewählt werden. Außerdem können auch kleine Bestellungen für Zuhause aufgegeben werden. Die Daumenkinos sind also vielseitig einsetzbar.
 
Wo seht ihr talking hands in 10 Jahren?
Unsere Vision für die nächsten 10 Jahre ist, Inklusion durch Gebärdensprache ganzheitlich und nachhaltig zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir die bisherige Sammlung von 100 Gebärden-Daumenkinos erweitern und zusätzlich in andere Gebärdensprachen übersetzen, um damit Inklusion und Kommunikation auch international fördern zu können.
 
Warum ist die Zusammenarbeit mit Logopäd*innen, Sprachheilpädagog*innen und anderen Therapeut*innen für euch wichtig? 
Gebärdensprache fördert die Kommunikationsfähigkeit und den Lautspracherwerb – nicht nur bei hörgeschädigten Menschen, sondern auch bei Hörenden. Mittels gebärdensprachlicher Förderung kann Wissen vermittelt und die Lautsprache unterstützt werden. Durch Wiederholungen von Gebärden können bestimmte Begriffe mit einer Tätigkeit verbunden und diese wiederum mit einem bestimmten Wort und einer Gebärde verknüpft werden. Im therapeutischen Kontext kann das Daumenkino als Lernmedium eingesetzt werden. Es ist das einzige Medium, das eine fließende Bewegung ohne technische Hilfsmittel zeigen kann und dabei spielerisch gelernt wird.
 
Gebt den Lesern 5 Tipps, wie sie Kommunikation im inklusiven Kontext fördern können! 
Kommunikation kann gefördert werden durch:
  1. Gestaltung förderlicher Rahmenbedingungen – z.B. eine sichere Lernumgebung schaffen

  2. Sensibles Vorgehen in pädagogischen Interaktionen – versuchen, das Denken und Fühlen des anderen nachzuvollziehen

  3. Individuelle Fördersituationen gestalten, die für andere interessant sind und weitere mit einbezieht, z.B. gemeinsame Aktivitäten

  4. Unterstützung zum gegenseitigen Verständnis, z.B. unbekannte Signale oder Verhaltensweisen übersetzten

  5. Anerkennung individueller Entwicklungen und Bedürfnisse

 
Worauf können wir uns in Zukunft bei talking hands freuen?
Die bisherige Sammlung von 100 Gebärden-Daumenkinos soll in naher Zukunft erweitert werden. Einige Wünsche für weitere Gebärden haben wir schon erhalten. Wir sind offen für alle Vorschläge und freuen uns über Feedback. Zusätzlich sind weitere Lernmedien bereits in Planung, die Inklusion fördern sollen.

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