Seit Kurzem profitieren Bildungseinrichtungen zunehmend von der Kombination aus klassischem Deutschunterricht und der Sprachförderung mittels Gebärden. Anders, als ihr vielleicht denkt, wurde dieses Konzept nicht nur für den Unterricht von Kindern mit Schwierigkeiten in der lautsprachlichen Kommunikation entwickelt. Durch das spielerische Lernen mit den Handzeichen und die Vereinfachung gegenüber der deutschen Lautsprache eignet sich das Deutschlernen mittels Gebärden für alle Kinder; darunter auch für Kinder mit Migrationshintergrund. Die Daumenkinos zeigen die Gebärden als Film, so dass Kinder jeder Herkunft sie anschauen, verstehen und selber nachmachen können.

Kinder mit Migrationshintergrund

Leider erleben Kinder mit Migrationshintergrund in ihrem Alltag heutzutage häufig Benachteiligungen. Teils sind es die Sprachbarrieren, teils die kulturellen Unterschiede, die Inklusion anfangs erschweren. An dieser Stelle ist es Aufgabe der Erzieher*innen und Pädagog*innen, den Grundstein für ein ausgewogenes Miteinander zu legen und die Kinder für die bunte Vielfalt der Kulturen zu sensibilisieren. Es bedarf einer gemeinsamen Kommunikationsform, die allgemein verständlich und zudem leicht zu erlernen ist. Hierfür eigenen sich Gebärden perfekt.

Integration in Einrichtungen

Neben klassischen Integrationskursen, von denen vor allem Erwachsene profitieren, sind für Kinder und Jugendliche Bildungseinrichtungen wie Kitas und Schulen essentiell, um Kontakte zu knüpfen und eine neue Sprache zu lernen.

In vielen Einrichtungen wurde Integration lange Zeit als bloße Öffnung interpretiert. Die Folge: Kinder unterschiedlicher Herkunft trafen aufeinander, erfuhren jedoch nur kaum die nötige Unterstützung durch Erzieher*innen und Pädagog*innen. Glücklicherweise wurde der Mehrwert von erfolgreicher Integration in Kindergärten, Kitas und Schulen in den vergangenen Jahren erkannt und umfangreich an Methoden und pädagogischen Ansätzen gearbeitet. So gewann auch die Kommunikation mit unterstützenden Gebärden an Aufmerksamkeit.

Sowohl Kinder als auch Erzieher*innen und Pädagog*innen sind nun gefordert, sich aktiv mit Aspekten wie Sprache, Kultur, Religion und vielem weiteren mehr zu beschäftigen. Schließlich ist ein umfangreiches Wissen die Basis für interkulturelles Verständnis. Nichtsdestotrotz erscheint vielen Kindern, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, die deutsche Sprache aufgrund ihrer Grammatik und  Aussprache anfangs als große Hürde in der Integration.

Grundlegende Gebärden lassen sich hingegen kinderleicht erlernen und ermöglichen eine problemlose Kommunikation im Alltag und fördern den Spracherwerb durch das multisensorische Lernen– ganz unabhängig von der Muttersprache des Kindes und eventuellen Beeinträchtigungen. Aus genau diesem Grund sehen wir ein großes Potential in der Integration von Gebärden in die deutsche Sprachförderung.

Sprechen mit Gebärden

Im aktuell leider noch vorherrschenden Konzept haben wir im Alltag nur selten Kontakt mit Gebärden. Der Grund dafür liegt in der gesonderten Förderung von Kindern mit Schwierigkeiten in der lautsprachlichen Kommunikation. Trotz einer kleinen Revolution des Bildungswesens in Richtung inklusiver Klassen, wie sie an einigen Bildungseinrichtungen bereits erfolgreich umgesetzt wurden, sind vielen Menschen lautsprachunterstützende Gebärden und Gebärden-unterstützte Kommunikation noch fremd.

Dabei birgt gerade das gemeinsame Lernen der deutschen Sprache mithilfe von Gebärden einen enormen Mehrwert – ganz unabhängig davon, ob das Kind Unterstützung im Erlernen der Lautsprache benötigt oder nicht. In diesem Zusammenhang erscheint es nur logisch, den Lerneffekt von Gebärden auch in der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund auszuschöpfen und somit allen eine spielerische und leichte Kommunikation zu bieten.

Gemeinsam die bunte Welt der Gebärden entdecken 

Talking hands bietet eine breite Palette an Produkten, die den deutschen Spracherwerb mittels Gebärden vereinfachen. Von der grundlegenden Alltagskommunikation bis hin zu gängigen Floskeln und Grußformeln können Kinder, die sich gerade in der Sprachentwicklung befinden, die bunte Vielfalt der Gebärden nutzen. Das Erlernen der einzelnen Handbewegungen empfiehlt sich dabei im Team. Auf diese Weise steigt der Lerneffekt und es wird ein aktiver Beitrag zur Integration aller Kinder geleistet. Die talking hands Daumenkinos sind leicht durchzuflippen und durch die kinderfreundliche Darstellung einfach zu verstehen. Der selbst erzeugte Film zeigt euch die Gebärde, die ihr dann direkt nachmachen und in euren Alltag einbauen könnt. Zeigt einfach die Gebärde mit euren Händen, während ihr sprecht und schon speichert sich das Wort schneller ab.

 Hier gehts zu den Gebärden-Daumenkinos!