Gebärden sind so viel mehr als nur ein Kommunikationsmittel – sie geben Kindern von Anfang an die Möglichkeit, sich mitzuteilen, verstanden und gehört zu werden.
Und genau das ist die Basis für echtes Selbstvertrauen!
Denn wenn ein Kind zeigen kann, was es denkt, braucht oder fühlt – und du darauf eingehst – entsteht ein starkes Gefühl:
Ich bin wichtig. Ich kann etwas bewirken.
Tipp 1: Gefühle mitgebärden
Viele Eltern starten mit Gebärden für Dinge wie „Milch“, „Essen“ oder „Ball“. Doch auch Gefühle zu gebärden hilft Kindern, ihre innere Welt besser zu verstehen und zu benennen. Das fördert emotionale Intelligenz und Selbstvertrauen.
Beispiel:
Dein Kind traut sich das erste Mal, einen Hund zu streicheln, obwohl es anfangs zögerlich war. Du gehst liebevoll auf Augenhöhe, und sagst: "Das war mutig" zeigst die Gebärde für "Mut“.
Dein Kind spürt: Ich habe etwas geschafft – und ich kann stolz auf mich sein!
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Tipp 2: Reagiere bestärkend auf Gebärden
Wenn dein Kind dir eine Gebärde zeigt und du sofort darauf reagierst, merkt es: "Wow, das funktioniert! Ich werde verstanden!" Das motiviert dein Kind, weiter zu gebärden – weil es sich ernst genommen und gesehen fühlt.“
Beispiel:
Dein Kind zeigt die Gebärde für „mehr“, nachdem es ein paar Beeren gegessen hat. Statt einfach nur mehr Beeren zu geben, kannst du antworten:„Super, dass du mir das zeigst! Du möchtest mehr? Hier kommen welche!“ – und dabei die Gebärde für „mehr“ wiederholen.
So setzt du’s um: Mach es dir zur Gewohnheit, Gebärden nicht nur zu „übersetzen“, sondern mit echter Begeisterung zu beantworten. Das steigert die Motivation deines Kindes enorm, weiter zu gebärden – und stärkt sein Selbstvertrauen.
Tipp 3: Lass dein Kind dich etwas lehren
Wenn Kinder merken, dass sie nicht nur lernen, sondern auch ihr Wissen weitergeben können, stärkt das ihr Selbstwertgefühl enorm.
Du zeigst deinem Kind damit: Du bist kompetent – und ich interessiere mich für das, was du weißt.
Beispiel:
Ihr macht einen Ausflug in den Zoo – und dein Kind zeigt dir voller Stolz die Gebärden für Elefant, Pinguin und Affe. Du fragst ganz bewusst: „Wie war nochmal die Gebärde für Pinguin? Zeigst du sie mir nochmal?“
Du wirst sehen: Dein Kind strahlt – weil es etwas kann, was sogar die Großen lernen wollen. Genau das stärkt sein Selbstvertrauen.
So setzt du’s um: Baue im Alltag bewusst kleine „Rückfragen“ ein – beim Spielen, Spazierengehen oder abends beim Vorlesen: „Wie ging nochmal die Gebärde für Stern?“
Auch Oma, Opa oder ein älteres Geschwisterkind können mitspielen und sich eine Mini-Gebärden-Nachhilfe geben lassen.
So wird dein Kind zum Experten – und das stärkt ungemein.
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